Schimmel im Haus: Ursachen & warum Lüften oft nicht reicht

Schimmel im Haus – oft mehr als falsches Lüften

Schimmelursachen in Wohngebäuden: Bauphysik, Wärmebrücken und Taupunkt

Schimmel in Wohnräumen gilt oft als Folge falschen Heiz- oder Lüftungsverhaltens. Doch diese Annahme greift zu kurz: Bauliche Mängel und bauphysikalische Zusammenhänge spielen meist eine viel größere Rolle. Der Artikel auf energie-fachberater.de zeigt, wie und warum Feuchte- und Schimmelprobleme entstehen – und weshalb eine ganzheitliche Betrachtung notwendig ist.

Quelle: energie-fachberater.de – „Das sind die Ursachen für Schimmel im Haus“

Ursachen im Überblick

  • Bauliche Defekte und Wärmebrücken: Ungenügend gedämmte Bauteile, mangelhafte Anschlüsse oder Planungsfehler führen dazu, dass Feuchtigkeit kondensiert – und damit ideale Wachstumsbedingungen für Schimmel entstehen.
  • Falsches Nutzerverhalten: Auch richtiges Lüften stößt an Grenzen, wenn bauliche Schwachstellen bestehen. Unregelmäßiges Heizen und unzureichender Luftaustausch können den Effekt verstärken.
  • Taupunktunterschreitung: Wenn warme, feuchte Luft auf kalte Wandoberflächen trifft, entsteht Tauwasser. Schon eine relative Luftfeuchte von 50 % kann an schlecht gedämmten Bauteilen problematisch werden.
  • Ganzheitliche Betrachtung nötig: Schimmel ist nicht allein ein Lüftungsproblem – häufig wirken Bauphysik, Dämmqualität und Nutzerverhalten zusammen.

Unsere Einordnung als Ingenieurbüro

Auch wenn moderne Heiztechnologien – etwa Wärmepumpen, Pellet- oder Biomasseheizungen – zunehmend im Fokus stehen, bleibt eines unverändert zentral: eine intakte und zeitgemäße Gebäudehülle. Eine hochwertige Gebäudehülle ist das Fundament energieeffizienter Nutzung. Sie verhindert Wärmeverluste und sorgt für ein ausgeglichenes Raumklima. Besonders wichtig ist dabei die Luftdichtheit. In modernen, nahezu luftdichten Gebäuden verbleibt Feuchtigkeit länger in den Innenräumen als früher – auch regelmäßiges Lüften senkt die Raumfeuchte nicht mehr auf die niedrigen Niveaus vergangener Jahrzehnte.

Problematisch wird dies, wenn erhöhte Luftfeuchtigkeit auf kalte Flächen trifft: unzureichend gedämmte Wandbereiche, Wärmebrücken an Fensteranschlüssen oder schlecht ausgeführte Bauteilanschlüsse. Bereits bei einer normalen Luftfeuchtigkeit von rund 50 % kann hier Tauwasserbildung einsetzen – die Grundlage für Schimmelwachstum.

Wir unterstützen Eigentümerinnen und Eigentümer dabei, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt zu minimieren:

  • Auslegung und Optimierung der Gebäudehülle im Rahmen von Komplettsanierungen
  • Analyse und Bewertung kritischer Stellen bei Teilsanierungen (z. B. Fensteraustausch)
  • Kombination bauphysikalischer Analyse und technischer Planung, um Wohnkomfort, Energieeffizienz und Bausubstanz langfristig zu sichern

Jetzt Beratung anfragen

Sie möchten wissen, welche Maßnahmen für Ihr Gebäude sinnvoll sind oder wie Sie Schimmelbildung vorbeugen können? Wir beraten Eigentümer, Unternehmen und Hausverwaltungen im gesamten Rhein-Main-Gebiet – kompetent, unabhängig und praxisorientiert.

Jetzt Kontakt aufnehmen


Ausblick

  • „Einsatz von Lüftungssystemen im Wohngebäude“ – erscheint nächste Woche
  • „Luftdichtheit alter versus neuer Gebäude – Konsequenzen in der Praxis“ – inklusive eigener Fallstudie mit Berechnungen (Veröffentlichung am Wochenende)

Quellen & weiterführende Informationen