Wärmebrücken – unsichtbare Energiefresser im Gebäude
Veröffentlicht: 02.11.2025 · Quelle: energie-fachberater.de – „Was sind eigentlich Wärmebrücken?“
Wärmebrücken – unsichtbare Energiefresser im Gebäude
Ein ungedämmtes oder schlecht geplantes Detail kann spürbare Auswirkungen auf das Raumklima haben. Der Artikel von energie-fachberater.de zeigt, wie Temperaturunterschiede an Außenwänden zu Zugluft-Effekten führen und warum sogenannte Wärmebrücken nicht nur Energieverluste, sondern auch Schimmelbildung fördern. Dabei wird deutlich: Schon kleine bauliche Schwachstellen können großen Einfluss auf die Behaglichkeit im Wohnraum haben.
Quelle: energie-fachberater.de – „Was sind eigentlich Wärmebrücken?“
Kernaussagen in Kürze
- Bereits ein Temperaturunterschied von über drei Grad zwischen Wand und Raumluft führt zu spürbarem Wärmestrom Richtung Außenwand – wahrgenommen als „Zug“.
- Wärmebrücken sind bauliche Schwachstellen wie Ecken, Fensteranschlüsse oder Balkone, über die Wärme schneller nach außen gelangt.
- Konvektive Wärmebrücken entstehen durch Undichtigkeiten – meist durch Fehler in der Bauausführung.
- Eine Außendämmung (Fassade, Dach, Kellerdecke) vermindert Wärmeverluste, steigert die Wandinnentemperatur und reduziert das Schimmelrisiko.
- Schon ein Grad niedrigere Raumtemperatur spart rund 6 % Heizenergie – bei höherer Behaglichkeit.
Unsere Einordnung als Ingenieurbüro
Wir bei K&S Energy GmbH betrachten Wärmebrücken nicht pauschal, sondern ingenieurtechnisch exakt berechnet. Im Rahmen von Sanierungen führen wir detaillierte Wärmebrückenanalysen nach DIN EN ISO 10211 und DIN 4108 Beiblatt 2 durch. Diese präzisen Berechnungen fließen in unsere energetischen Bilanzierungen ein und schaffen klare Vorteile für Eigentümerinnen und Eigentümer:
- Höhere Förderbeträge: Durch reale statt pauschale Wärmeverlustwerte verbessert sich der Effizienzhaus-Standard – das steigert den förderfähigen Anteil.
- Mehr Wohnqualität: Kältere Wandflächen und Temperaturdifferenzen über drei Grad werden minimiert, der unangenehme „Zugluft“-Effekt verschwindet.
- Nachhaltige Energieeinsparung: Eine optimierte Gebäudehülle senkt den Heizbedarf messbar.
- Indirekter Spareffekt: Steigt die thermische Behaglichkeit, wird seltener nachgeheizt – bereits ein Grad weniger Raumtemperatur spart etwa 6 % Heizenergie.
Diese Erkenntnisse bestätigt auch der bereits 2019 veröffentlichte KOSMA-Werkstattbericht Nr. 1 (Fraunhofer ISI / ECOLOG Institut): Der Bericht zeigt, dass technisch saubere Planung und Ausführung – also Dämmung, Wärmebrückenfreiheit, hydraulischer Abgleich und abgestimmte Regelungstechnik – die entscheidende Grundlage für reale Energieeinsparungen sind. Nur wenn diese ingenieurtechnischen Grundlagen mit nutzergerechter Information und Bedienbarkeit kombiniert werden, lassen sich Rebound-Effekte und Energieeinspardefizite wirksam vermeiden.
Damit bestätigt die Forschung, was wir in der Praxis täglich erleben: Reale Energieeffizienz entsteht im Zusammenspiel von technischer Präzision, Nutzerverständnis und fachgerechter Umsetzung.
Fazit: Planung mit Ingenieurkompetenz zahlt sich aus
Die Wärmebrückenberechnung ist kein theoretisches Rechenmodell, sondern ein entscheidender Hebel, um Energieeffizienz, Förderung und Wohnkomfort miteinander zu verbinden. Nur das präzise Zusammenspiel von energetischer Planung, detaillierter Bauteilanalyse und fachgerechter Ausführung sorgt dafür, dass Sanierungsmaßnahmen langfristig wirken – im Energieverbrauch, in der Raumqualität und im Wert des Gebäudes.
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Quellen & weiterführende Informationen
- energie-fachberater.de – „Was sind eigentlich Wärmebrücken?“
- DIN EN ISO 10211 / DIN 4108 Beiblatt 2 – Wärmebrückenberechnung und Gebäudethermik
- Fraunhofer IBP – Energieeinsparpotenziale durch Gebäudesanierung
- BMUV-Forschungsbericht – Energieaufwand für verschiedene Gebäudekonzepte (FKZ 3715 41 111)
Zitierfähige Quelle:
Gardemin, D.; Kleinhückelkotten, S.; Neitzke, H.-P.; Dütschke, E. (2019): Einflussfaktoren
des Raumwärmeverhaltens im Wohnungsbereich vor und nach energetischer Sanierung.
KOSMA-Werkstattbericht Nr. 1, ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und
Bildung GmbH (Hannover) / Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
(Karlsruhe). Gefördert durch das BMBF im Rahmen von FONA – Sozial-ökologische Forschung.
Online verfügbar unter: www.kosma-projekt.de